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Die Jüdische Gemeinde

In Köln gibt es eine große jüdische Gemeinde, welche 4500 Mitglieder zählt. In der Roonstraße findet man die Synagoge, welche alle Juden in Köln zum Gottesdienst und zum Gebet einlädt. "Nicht durch Macht und nicht durch Stärke, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr der Heerscharen". (Secharja IV, 6.) Dies steht als Inschrift an der Kölner Synagoge geschrieben.

Älteste Gemeinde Deutschlands

Die jüdische Gemeinde in Köln ist die älteste Gemeinde - mit jüdischem Glauben - in ganz Deutschland! Sie muss schon vor dem Jahre 321 nach Christus entstanden sein, da sie bereits zu diesem Zeitpunkt einmal in einem Schriftstück des Kaisers Konstantin erwähnt worden ist.


Das Jüdische Köln

In Köln findet sich viel Geschichte und auch ein Mahnmal zu einer schlimmen Zeit. Im NS-Dokumentationszentrum (dem EL DE Haus) am Appelhofplatz findet sich eine Gedenkstätte. In diesem Haus war in der Zeit von 1935 bis zum Jahre 1945 die Kölner Gestapo aktiv. Im Keller des Hauses, haben sich mehrere hunderte Menschen mit Inschriften in den Steinen verewigt, bevor sie gefoltert und dann ermordet wurden. Es ist unglaublich, dass dieses Gebäude im 2. Weltkrieg überhaupt nicht zerstört wurde.


Im Nachbargebäude, dem ehemaligen Gericht, verurteilten die Nazis mit "Rassengesetzen" alle "Feinde des Reiches".

Kurt Lischka

Ein NS-Verbrecher namens Kurt Lischka wurde unglaubliche 34 Jahre nach der NS Zeit am Kölner Landgericht am Appelhofplatz verurteilt und zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der Deutsche Bundestag ermöglichte die Strafverfolgung von NS-Verbrechen und so konnte der Kölner Prokurist endlich verurteilt werden. Im Jahre 1979 wurde er also schuldig gesprochen, am Mord an über 70.000 Juden. Er starb dann im Jahre 1989 - als freier Mann - in Brühl in einem Altersheim.

Mahnmal von Ruedi Baur

Am 01.09.2009 wurde ein Mahnmal des Künstlers Ruedi Baur eingeweiht. Es trägt einen Kettentext, den wir hier kurz vorstellen wollen "Hommage den Soldaten, die sich weigerten zu schießen, auf die Soldaten, die sich weigerten zu schießen, auf die Menschen die sich weigerten zu töten, die Menschen die sich weigerten zu töten (…)". Ein Text der den Opfern der NS-Militärjustiz gewidmet ist.


Das Kölnische Stadtmuseum

Auch im Kölnischen Stadtmuseum finden sich viele Stücke jüdischer Geschichte wieder. Dort kann man eine Vielzahl an Judaica, also Belege jüdischer Geschichte finden. Die Museumsleitung sicherte in einer mutigen Aktion, alle Geschichtsstücke vor dem Regim, indem sie es geschützt, einlagerten. Dies war im Jahre 1933. Unter den fast 2000 Exponaten befinden sich Grabsteine und auch Torah-Rollen.

Die Familie Oppenheim

In Köln gibt es noch eine berühmte Bank, welche jüdische Wurzeln hat. Das Bankhaus Sal. Oppenheim wurde von der Familie Salomon Oppenheim gegründet. Mit sagenhaften 17 Jahren eröffnete der Firmengründe Salomon Oppenheim (1772-1828) bereits als Grundstein der Bank eine Wechselstube bzw. ein Wechselhaus. Er investierte äußerst erfolgreich in das Versicherungsgeschäft, aber auch in den Eisenbahnbau. Die Bank überlebte lange Zeit und auch viele Kriege (zwei Weltkriege), bevor sie dann letztlich von der Deutschen Bank übernommen wurde. Auf der Website der Bank konnte man nicht erkennen, dass es sich hierbei um eine der ältesten Privatbanken mit jüdischen Gründungswurzeln handelte!

Die Familie trat zum Christentum über, um sich vor den damaligen Regimen zu schützen. Die Bank galt aber trotzdem immer noch als "jüdisches Eigentum". Um das Bankhaus zu retten, übernahm sogar der Teilhaber Robert Pferdemenges die Geschäfte ab dem Jahre 1938. Bis zum Jahre 1947 sogar vollständig unter seinem eigenen Namen. Die Familie Oppenheim war jedoch sehr mutig und versuchte sich zu wehren und man wagte sogar ein Attentat auf Adolf Hitler. Dieses scheiterte und so sollte zumindest der eine Bruder Carl Friedrich Oppenheim (der andere entkam) wegen "Volkskraftzersetzung" ermordet werden. Die US Streitkräfte verhinderten dies in letzter Sekunde.

Die Familie Oppenheim war immer für die Stadt Köln da und unterstützte sogar den Dombau mit. Als Spender wird hier Abraham Oppenheim genannt. Aber dies ist noch lange nicht alles! Die weiteren Familienmitglieder Eduard und Albert Oppenheim unterstützten sogar beim Bau folgender Attraktionen in der Domstadt:

  1. Ostasiatisches Museum
  2. Kunstgewerbemuseum
  3. die Flora
  4. der Kölner Zoo

Zuwachs ab 1798

Da seit dem Jahre 1424 ein sogenanntes Ansiedelungsverbot herrschte, dauerte es bis zum Jahre 1798, bis die ersten jüdischen Familien sich wieder in Köln ansiedeln dürften. Jetzt ging alles ganz schnell und in der "St. Apern Str." wurde die erste Synagoge gebaut. Im Jahre 1899 entstand dann in der Roonstraße die erste liberale Synagoge in der Stadt.

Aufgrund von Unstimmigkeiten innerhalb der beiden Gemeinden, bildete eine sogenannte Austrittsgemeinde mit dem Namen "Adass Jeschurun". Diese Gemeinde ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und trat nun als Dachorganisation für alle jüdischen Gemeinden in Köln auf. Somit konnten nun auch Schulen und andere Einrichtungen gegründet werden. Als Beispiel sei hier das Jawne-Gymnasium genannt, welches die einzige - jüdische - weiterführende Schule im ganzen Rheinland ist!

Die Gräueltaten

Vor langer Zeit lebten einmal 20.000 Juden in Köln. Heute sind es nur noch ca. 4500, welche sich auf die zwei Gemeinden in der Roonstraße und in Riehl verteilen. Schuld ist natürlich die schlimme Zeit ab dem Jahre 1933. Die Vernichtung von Leben mit anderem Glauben, hat tiefe Wunden hinterlassen. Die Juden nennen diese Zeit "Schoah" und nicht wie der überwiegende Teil der Gesellschaft und der Geschichte: "Holocaust".

Die zwei Gemeinden haben sich wunderbar in die Kölner Kultur und den Alltag integriert. Sie sind eine Bereicherung für die Stadt.



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