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Der Alter Markt in der Kölner Altstadt

Der Alte Markt heißt bei den Kölnern "Alder Maat". Dieser befindet sich in der Altstadt Nord von Köln und ist von historischer Bedeutung. Der Platz und der Heumarkt hingen einst zusammen.

Alter Markt sowie Heumarkt

Ursprünglich bestanden der Heumarkt sowie der Alte Markt aus einer Einheit, einem Markt. Zusammen waren sie unter "Alter Markt" bekannt und erst als der Unterlan-Bezirk eingegliedert wurde, kam es zur Trennung. Das Marstor heißt "porta Martis" oder auf Kölsch "Marsporz". Unter dem Marstor wurde dieser Markt Unterlan oder auch Hühnermarkt gerufen. Das Marstor wurde im Jahre 1545 abgerissen, nachdem es einen Ratsbeschluss gab. Eine "La" ist ein Behälter in Kistenform, ein sogenannter Gaddem. Davon leitet sich etymologisch auch der Bezirk Unterlan gewissermaßen ab.

Die Bezirke von Unterlan waren:

  • Salzgasse
  • Unter Kasten
  • Buttermarkt
  • die Nordostseite vom Heumarkt
  • der Nordwesten vom Marsplatz

Der südliche Teil vom Alten Markt hieß seit 1250 "forum feni". Fenum ist die lateinische Bezeichnung für Heu. "Vetus forum" ist Lateinisch für Virnemarkt oder Alter Markt. Dieser Name bezog sich bis zum Jahr 1400 auf den südlichen Teil.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln

Geschichtliches

Beim Alten Markt handelt es sich um einen traditionsreichen Platz in der Stadt Köln. Dieser Markt fand circa 150 Jahre vorm Neumarkt Erwähnung in Urkunden. Daher wird auch die Bezeichnung Alter Markt verwendet.

Aus der Römerzeit

Am Alten Markt sowie am Heumarkt befand sich in der Römerzeit eine Sohle. Die Sohle des Rheinarms befand sich dreizehn Meter unter dem Platz von heute. Der Platz im Osten lag damals auf einer Rheininsel, die circa 1000 Meter lang war. Als die Nord-Süd-Stadtbahn gebaut wurde, kam ein Fund zum Vorschein. Ende 2007 wurde ein Prahm, ein Transportschiff der Römer, gefunden. Das Schiff war zwölf Meter unter der Erde begraben. Der Fund wurde auf 50 bis 100 n. Chr. Geburt datiert. Ein wirklich bemerkenswerter Fund kam da zutage! Das Transportschiff wurde zum Steinetransport verwendet. Mit diesen baute man die Stadt auf. Der Römerhafen lag damals beim heutigen Rathausplatz. Weitere Funde kamen zutage, wie beispielsweise Großgewichte aus der Römerzeit. Diese waren aus Basalt und damit wog man die Ladungen der Schiffe ab. Eines wog 40,93 Kilogramm, was 125 Pfund bei den Römern waren. Der Gewässerabschnitt wurde von den Römern als Hafenanlage gesichert.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln

Die Hafenanlage

200 Schiffe konnten damals im Hafen anlegen. Er führte vom Holzmarkt von heute bis zur Wiedervereinigung des Hauptflusses mit dem Rheinarm. Die östliche Stadtmauer zog sich im Westen des Heumarkts sowie beim Alten Markt entlang eines Hügels. Diesen Hügel kann man auch heute noch erkennen. Dort lag das Prätorium, wo sich in heutiger Zeit das Rathaus befindet. In Römerzeiten befand sich der Alte Markt jenseits der Rheinmauer. Als das 1. Jahrhundert sich dem Ende zuneigte, wurde mit der Stadtmauer begonnen. Diese war ein mächtiges Konstrukt, das drei Meter stark war. An Höhe maß die Stadtmauer ganze stattliche acht Meter! Gegen dem Festland hin war die Stadtmauer eine Begrenzung zum Rheinarm. Es entstand eine Sandbank, die sich im 3. Jhd. n. Chr. entwickelte und im Rheinfluss entstand. Diese zog sich bis zur Stadtmauer hin. Daraufhin löste man den Hafen auf und es entstanden zwei Plätze. Der Boden, wo die einstige Sandbank entstand, war für Bebauungszwecke zu sandig.

Mittelalter und Anfang Neuzeit

Im Jahre 922 wurde der Alte Markt erstmalig schriftlich angeführt. Er wurde als "mercatus coloniae" ausgewiesen, was Markt in Köln heißt. 950 wurde Köln erweitert und die Rheinvorstadt entstand. Diese wurde auf einer Insel eines Rheinarmes gebaut. 988 schien der Markt als "forum" urkundlich auf. 1076 wurde erst ein Neumarkt urkundlich erwähnt. Bis zum Spätmittelalter war das Gebiet um den Alten Markt ein beliebtes Wohngebiet. Dort siedelte sich die Führung der Stadt gerne an. Die Lage war damals ein Topografiezentrum von Köln.

Bekannte Bauten

Pilgrim von Köln war ein Erzbischof Kölns und 1024 entstand am Alten Markt eine Prägeanstalt. Die Münzen wurden hier geprägt und der Bau befand sich zwischen Alter Markt sowie Heumarkt. Eine Glocke schmückte die Säulenhalle und diese war ein Symbol für ein Original-Markgewicht. Als die Franzosentruppen einmarschierten, wurde die Glocke wohl entwendet, denn das Symbol verschwand damals. Pilgrim führte ein erzbischöfliches Münzrecht in der Stadt ein. 1027 kam das Münzregal hinzu, mit Amtbefugnis. Der "Kölner Pfenning" fand seine Prägung hier. Dieser war führend in der Reichswährung und 1142 wurde ein Hospital gebaut namens St. Brigida. Dieses wurde im Laufe der Zeit oft umbenannt. Ein Name war "Hospital St. Martin" und ab 1197 befand sich eine Brothalle beim Alten Markt. Bis zum Jahr 1230 wurden hier Backwaren verkauft. 1289 kaufte die Stadt Köln dieses Gebäude, das zwei Stockwerke hatte. Es wurde abgerissen und in Grundstücke parzelliert. 1503 wurden bei einem schweren Brand die Wohnhäuser dort zerstört.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln

Zur Britzele am Apfelmarkt

1213 wurde ein Haus gebaut, welches am "Aldenmarte" errichtet wurde. Damals fand ein Apfelverkauf hier statt und daher bekam es den Namen "zur Britzele am Apfelmarkt". Hausnummern waren zu jener Zeit noch unbekannt. Auch "zur Brezel" war dafür ein gängiger Name und das Haus war ein Bäckerzunfthaus. 1580 wurde ein Doppelhaus gebaut und Benedikt von Schwelm war der Bauherr. Dieser war Steinmetzmeister und der Baustil war spätrenaissancemäßig. Es gibt zwei Volutengiebel an dem Haus und es ist im Original erhalten. 1230 wurde der Bau "zur Ehrenpforte" errichtet. Ab dem Jahr 1197 gehörte dieses Grundstück Theodorich de Erenporcen. 1248 wurde Gottfried de Erenporcen der Eigentümer und 1297 fand eine Teilung des Hauses statt. 1333 wurde die Groß St. Martin-Abtei Besitzer des Doppelhauses. Der Bau besitzt drei Geschosse und hatte Stufengiebeln sowie Rundbogenfenster. Es existiert heute nicht mehr und wurde 1841 teilweise abgerissen. Im Zweiten Weltkrieg folgte der Rest und 1943 wurde das Haus restlos beschädigt.

Zum Granen

1360 wurde das Haus "zum Granen" gebaut und es war das schmuckste Haus hier. Es hatte einen Staffelgiebel sowie eine Spitzbogenblende, welche die Front zierte. Auch besaß das Haus viel Figurenschmuck. Sein Besitzer hieß Franco Birklin vom Horne, dem das Haus ab dem Jahr 1245 gehörte. Ab 1360 wurde Bruno Scherfgin Eigentümer und 1943 wurde der Bau eliminiert. In Schreinsbüchern wurde der Bau als "Haus Scherfgin" deklariert. 1363 wurde das Haus erstmalig angeführt und dessen Ahn Henrich Scherfgin schien bereits 1220 urkundlich auf. 1269 wurde der Bau "zum Blasbalg" erwähnt in Schreinsbüchern erwähnt. Dieser Bau hatte eine schöne Renaissancefassade. Auch Pfeilergliederung wies das Haus auf und es gab ein Hinterhaus.

Alter Markt Apfel
Alter Markt Bretzel

Dieses führte zum Platz am Rathaus und 1305 fand eine Trennung zum Vorhaus statt. Zu diesem Zweck zog man eine Mauer auf und 1407 kaufte Köln den Bau.

Das Haus Birklin

Später wurde ein Rathausturm gebaut und dieser hieß "Haus Birklin". Der Bau hatte einen dreigeteilten Giebel und auch die Bezeichnung "zum Horn" war für das Gebäude üblich. Dort residierte die Patrizierfamilie Birklin / vom Horn. Auch Kaufleute versammelten sich in diesem Haus.

Das Haus Hirtz

Seit dem Jahr 1301 gab es "Haus Hirtz". Dieser Bau war ein Doppelhaus und eine Patrizierfamilie war Eigentümer. Das Haus wurde als Leinenkaufhaus verwendet. 1355 kaufte der Rat den Bau "Haus Hirtz", denn man wollte ein Luxusgüterkaufhaus daraus machen. Auch ein Gericht kam hier dazu und es hieß "Gericht in der Hallen". Das Gericht wurde hinzugezogen, wenn laut Urkunden "eynigh gast of coufman, de sich beclagede van eyncher scholt of gebreche in dem coufhuyse...". Also wenn Richterentscheidungen erforderlich wurden und neben Stufengiebelhäusern existierten auch Bauten mit Zinnenkränzen. Diese Bauten hatten Steildächer, dass man im "rode Haus" (rotes Haus) sehen kann. Der Bau "zur Ehrenpforte" wurde geteilt und dies geschah 1297. Die Bodenpreise waren damals hoch und daher wurden schmale Gebäude mit vielen Geschossen errichtet. Dies war oft in den Marktvierteln des Rheinlandes der Fall. 1374 wurde eine Tränke errichtet und daher wurden auch Tiere am Alten Markt verkauft. 1498 liest man in der Koelhoffschen Chronik, dass Blinde ein kleines Schwein am Alten Markt töteten.

Die Fremdenhalle

In der Fremdenhalle wurden Kleidungsstücke verkauft, welche die Gewandschneider hier feilboten. Die Städter kauften am Heumarkt sowie am Alten Markt jene Waren, die sie nicht alleine herstellen konnten. Wirtschaftlich gesehen kann gesagt werden, dass der Alte Markt und der Heumarkt effektiver waren als der Neumarkt. Im Norden des "zum Hirtz"-Baus gab es drei Gebäude. Diese gehörten zeitweise der Stadt und diese vermieteten die Bauten. 1409 wurden die Bauten "zum Regenbogen", "zur Duven" sowie "zum Kreuz" vermietet. 1570 zeigt die Kölner Stadtansicht, dass der Altmarkt "Alde Marckt" genannt wurde. Arnold Mercator verwendete den Namen "Hewmarckt" für Heumarkt. Streitereien wurden am Kornmarkt ausgetragen, wo das Bürgermeistergericht lag. Wenn es Streit um Körnerfrüchte gab, kam das Bürgermeistergericht zum Einsatz. Dieses stand am Alten Markt und seit 1942 vorm "Regenbogen-Haus". Der Alte Markt stieg zum populärsten Platz auf, wenn es um Vollstreckungen für die Öffentlichkeit ging. Ab 1284 fand ein Pranger in der Stadt statt. Tile Kolup titulierte sich als Friedrich II., wobei dieser bereits verstorben war. Daher musste sich der Mann an den Pranger stellen und die Leute durften ihn mit faulem Gemüse schmücken.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln

Viel los auf dem Alter Markt

1648 entstand ein Aquarell, welches Toussyn malte. Darauf ist ein reger Verkauf am Alten Markt zu sehen. 1645 wurde ein Wachhaus errichtet und darauf ist ein Reichsadler zu sehen. Auch die Marktglocke sieht man, sowie den Pranger. Dieser ist ein Pfahl, welches ein Runddach hatte. Links neben ihm sieht man einen "Käx". Dies war ein Käfig mit einem Gitter, wo Frevler der Öffentlichkeit preisgegeben wurden. Diese wurden am Pranger von Bürgern gepeinigt. Die Chroniken berichten, dass Sophie von Daelen eine Diebin war. 1568 wurde zu ihrer Schande in den "Käx" gesteckt. Im Jahre 1424 wurde der Käfig baufällig und 1666 wurde stattdessen eine Steinsäule dort hingestellt. 1798 wurde diese abgetragen, wurde jedoch bis dahin verwendet. 1799 wurde ein Freiheitsbaum als Pranger benutzt. Auch Am Hof befand sich ein Pranger und auch am Domhof gab es einen Käfig.

Der Turnierplatz

Der Alte Markt hieß "antiquum forum" und dort gab es Turniere. Die Turniere wurden von Patriziern veranstaltet und ab 1179 gab es diese Turniere. Eine Urkunde berichtet von der Teilnahme von 50 Grafen, 28 Freiherren sowie neun Fürsten. Auch andere Teilnehmer gag es und Gerhard Scherfgin, ein Ritter, war einst 1241 Turnierheld. In Ausnahmefällen fanden die Turniere außerhalb des Alten Marktes statt, was eine Besonderheit darstellt. Der Stadtrat Kölns gab ein Verbot von Standgerüsten während des Turniers aus. Auch Wagen wurden bei Turnieren am Alten Markt verboten. Bei Turnierveranstaltungen durften Fenster an den Häusern gemietet werden. 1374 wurden 24 Mark für eine solche Fenstermiete berappt. 1470 gab es ein Stechspiel zwischen Junker von Reifferscheid sowie Heinrich von Bottenbruch. Eberhard vom Hirtze, ein Patrizier aus Köln, stach dabei hervor. 1486 gab es ein festliches Turnier, wobei Maximilian I. sowie Friedrich III. geehrt wurden. Der Platz wurde mit Mist beladen und der König fiel darauf. Der Stadtrat gebot allen sich gebührlich zu verhalten, um die Ordnung zu wahren.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln

Der Marktplatz

Es gab am Alten Markt Stände und Tische mit Kisten. In Buden wurde Obst verkauft und am Apfelmarkt gab es auch Gewürze, Hülsenfrüchte sowie Käse. Diese Waren wurden im Osten des Marktes angepriesen. Die Stände für Kraut sowie Rüben befanden sich in der Nähe. Kohlen, Zwiebeln sowie Salz wurden auf der nördlichen Seite verkauft. Es gab viele Buden für Lederwaren, Gewürze, Haushaltsgegenstände, Drechslerwaren, Zinn- oder Tonwaren. Im Westen des Marktes lagen die Apotheken. In der Kotzbank fanden die Bürger alles Übriggebliebene von Schlachttieren. Hier wurden Knochen, Nieren sowie Herz der Tiere angeboten. In der Franzosenzeit wurden die Straßen Kölns in französische Namen umbenannt. Dies galt am dem 1. Januar 1813 und der Alte Markt hieß sodann "Le grand marche a Cologne". 1798 ließ die Franzosenadministration die Guillotine aufleben. Diese stand an der Domplatte, doch Mathias Weber wurde am Alten Markt hingerichtet. Dieser war ein Räuber und tätigte mehr als 180 Diebstähle. Auch tötete er zwei Menschen und 1803 wurde er hingerichtet. Das Kriminalgericht wurde später nach Aachen verlegt und 1816 kam ein Edikt heraus, dass für die Abschaffung der französischen Straßennamen plädierte.

Wieder Umbenennung in Alter Markt

Daraufhin wurde der Markt wieder Alter Markt genannt. Man verglich diesen Markt immer wieder mit anderen Plätzen. Sibylle Mertens-Schaaffhausen sah in ihm die "Piazza Navona" von Rom. 1802 berichtete der "Beobachter des Rheindepartements" als "Cölnischer Markusplatz", als er vom Alten Markt berichtete. "Et jolde Böddemche" wurde er vom Kölner Volk gerufen, was soviel hieß wie der goldene Boden. 1820 gab es den ersten Weihnachtsmarkt in Köln. Dieser fand am Alten Markt statt und wurde "Nicolai-Markt" gerufen. Die Bürger Kölns liebten den Markt und nannten ihn "de Hött", was die Hütte heißt. Denn es wurden viele Buden aufgestellt. 1885 wurde der neue Markt verboten, da die Lärmbelästigung zu groß war. 1822 wurde eine Schiffsbrücke errichtet, welche sich zwischen Deutz und dem Holzmarkt befand. Diese war die Vorgängerin der Brücke in Deutz und wurde aus Holzplanken gebaut. Die Brücke hatte 42 Nachen und bei Überschwemmung oder schwerem Eis wurde sie hochgefahren.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln

Der Jan von Werth-Brunnen

Für den "Jan von Werth-Brunnen" wurden vom Verschönerungsverein Kölns 20.000 Mark gestiftet. Hermann Heinrich Becker, der damalige Oberbürgermeister, weihte ihn 1884 ein. Wilhelm Albermann, ein Architekt, war 1884 für dessen Basisbebauung zuständig. Der Brunnen hat ein Gewicht von fünf Tonnen. Albermann zeichnete auch für mehrere Figuren am Brunnen verantwortlich. Die Legende besagt, dass von Werth ein Bauernjunge war. Dieser lebte am Kümpchenshof und die Magd des Hofes lehnte ihn als Freier ab. Er war nicht fein genug für sie und daher beteiligte er sich am Dreißigjährigen Krieg, wurde Soldat. Er kehrte als ruhmreicher Reitergeneral zurück.

Die Magd Griet war Blumenverkäuferin am Stadteingang. Sie bedauerte sehr, Jan verschmäht zu haben. An der südlichen und nördlichen Seite vom Brunnen gelten die Figuren als Symbol für die wehrhafte und reine Stadt. Es gibt auch Symbole für die Magd sowie Bauern von Köln. Die Seite des Brunnens zieren Jan sowie Griet. Jan ist hier traurig zu sehen, da er verschmäht wurde. Griet grüßt Jan bei dessen Rückkehr, was der Brunnen zeigt. Im Krieg wurde der Brunnen glücklicherweise überhaupt nicht beschädigt. Bauten in dessen Nähe wurden hingegen beschädigt.

Alter Markt Köln
Alter Markt Köln
Alter Markt Köln
Alter Markt Köln

Das 20. Jahrhundert

1923 gab es Versuche, den Weihnachtsmarkt am Neumarkt wieder zu organisieren. 1930 folgte ein Versuch, einen Weihnachtsmarkt am Heumarkt einzurichten. Theo Burauen, der Oberbürgermeister von damals, führte auch Weihnachtsmärkte wieder ein. Ende 1970 gab es am Neumarkt wieder einen Markt in der Adventszeit. Der Alte Markt bekam einen Weihnachtsmarkt im Jahre 1977. Heute führt dieser Weihnachtsmarkt auf den Heumarkt. Die Themen dieses Weihnachtsmarktes sind die Heinzelmännchen und die Heimart der Heinzel. Die Buden sind mit kleinen Heinzelmännchen geschmückt. Die Figuren zieren auch den Raum über dem Markt. Im letzten Jahr wurde der Weihnachtsmarkt "Heinzels Wintermärchen" genannt, sprich der Term Weihnachtsmarkt verschwand, was wiederum nicht jeder guthieß.

Der 2. Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg beschädigte in zwei Luftangriffen einige Giebelhäuser von historischer Bedeutung. Am 31. Mai 1942 sowie am 29. Juni 1943 fanden diese statt. Dabei wurde das Bretzel-Haus sowie das Haus "zum Dorn" beschädigt. Die Frontseite vom Bretzel-Haus wurde schwer beschädigt. Es wurde 1912 aufwendig saniert und die Frontseiten blieben erhalten, jedoch stürzten deren Bekrönungen fast ganz herunter. Die Häuser von Nr. 28 bis 42 wurden 1942 bei Angriffen verwüstet. Auch die Häuserreihe 50 bis 52 wurde zerstört und 1943 erfuhr das "Roden-Haus" eine schwere Zerstörung. Darin befand sie die Jan von Werth-Apotheke mit der Nr. 48.

Das Roden-Haus ist jenes mit der höchsten historischen Bedeutung. 1815 kaufte Chrysant Hamecher dieses Haus um den Preis von 4600 Reichstalern. Es war bis zum Jahr 1862 in seinem Besitz. 1817 wurde es von Johann Peter Weyer umgearbeitet. 1871 wurde P. J. Loosen der Käufer und der Eigentümer bis zum Jahr 1833. Gustav Becker führte die Apotheke vom Jahr 1883 bis 1888. 1951 war der Bau wieder aufgebaut und ab dann gab es auch wieder eine Apotheke. Die Jan von Werth-Apotheke wurde 1584 gegründet und ist von großer historischer Bedeutung. 2012 wurde sie jedoch zugesperrt, weil sie unrentabel wurde. Es befindet sich heute ide Chocolaterie Jan von Werth in diesem Bau. Die Räume des Geschäftes sind hochwertig eingerichtet.

Alter Markt Köln
Alter Markt Köln

Die 1900-Jahr-Feier

1950, im Juli, gab es eine "1900-Jahr-Feier" am Alten Markt, der kriegszerstört war. Es spielte der "Altermarktspielkreis" in mundartlicher Weise. Der Alte Markt ist in der Karnevalszeit von hoher Bedeutung. Am 11. November, exakt um 11 Uhr 11 finden hier seit dem Jahr 1953 Livekonzerte statt. Die neue Karnevalszeit wird damit eingeläutet und es gibt einen Straßenkarneval in der Weiberfastnacht. Dann wird das Spiel "Jan und Griet" aufgeführt. Der Umzug beginnt bei der Severinstorburg, die sich Chlodwigplatz befindet. Den Umzug gibt es seit dem Jahr 1954 und von da wird bis zum Jan von Werth-Denkmal weitergezogen. Dieses steht am Alten Markt und der Umzug endet hier.

Daraufhin findet ein Tanzen am Brunnen statt. Schon ab 1832 wird der Alte Markt an Karneval miteinbezogen. Es gibt das "Mötzebestot", was ein Brauch in der Weiberfastnacht ist. Männer im Ruf eines Schürzenjägers werden die Hüte vom Kopf gerissen. Dann werden die Hüte sich gegenseitig zugeworfen. Am Alten Markt beginnt und endet der Karnevalszug. Die Runde an Karneval startet am Alten Markt, zieht am Heumarkt vorbei nach Malzbüchel sowie Malzmühle, Mühlenbach, Hohe Pforte sowie Hoher Straße. Weiter geht es vorbei "An den Vier Winden" an der Hohen Straße. Dann hält die Runde an der Brückenstraße sowie am Marsplatz und kehrt schließlich am Alten Markt wieder zurück.

Im Hier und Heute

1911 war das Bretzel-Haus gefährdet einzustürzen. 1987 wurde es von der Privatbrauerei Gaffel gepachtet und bis zum Jahr 1995 war deren Umgestaltung vollendet. Seit dem Zeitpunkt heißt das Gebäude "Gaffel-Haus". 1955 wurde der Bau wiederaufgebaut, nach dem Krieg. Das "rote Haus" lag an der Nr. 31 bis 33 und die Stadt war Eigentümer. 2005 erfolgte ein Abriss, da der U-Bahnbau erfolgte. 2013 wurde das zugehörige Grundstück verkauft. Am Platz fanden ständig Erneuerungsarbeiten statt. 2012 erfolgten die letzten Erneuerungsmaßnahmen und Ende 2012 begann der Betrieb des U-Bahnhofs Rathaus. Der Platz wird heute für die Außengastronomie genutzt. Zum Flanieren ist die Freifläche daher weniger geeignet. Im Westen vom Platz liegt das alte Rathaus. Der Bau wurde im Stil der Neorenaissance erbaut. Im Zweiten Weltkrieg kam es zur kompletten Zerstörung. "Zum Granen", eines der wunderbarsten Häuser in Gotikstil von Deutschland, wurde schon 1853 eliminiert.


Ewald Matare, ein Kunstprofessor, gestaltete Detailansichten des Platzes neu. Es existiert eine Plastik eines Kallendressers. So nannte man jemanden, der sein Notdurftgeschäft in der Regenrinne tätigt. Um die skurille Statue ranken sich einige Legenden. Eine meint, zwei Hausbewohner des Alten Marktes hatten Zank. Einer öffnete ständig das Fenster und blies laut die Tuba. Der darüber lebende Nachbar wehrte sich damit, dass er dessen Tuba mit seinen Exkrementen verstopfte. Ein anderer Legendenmythos besagt, dass Politiker vom Rathaus damit kritisiert wurden. Das Rathaus befindet sich gegenüberliegend und ab 1964 gab es einen neuen Kallendresser. Am "zum Hanen"-Haus mit der Nr. 40 ist die Plastik zu sehen. Sie ist 70 cm2 groß und von flacher Gestalt, ein Relief. Es befindet sich in der Nähe vom Dach an einem unscheinbaren Haus an dessen Ostseite.

Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln
Alter Markt Koeln
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Die Lage

Der Alte Markt hat eine Länge von 265 Metern. Er befindet sich in der Altstadt Nord und besitzt eine Fläche von 5.460 m2. Er ist der größte Altstadt Markt in Köln, gefolgt vom Heumarkt. Der Anfang des Platzes liegt in der Lintgasse, die sich im Süden befindet. Die Mühlengasse ist das Ende des Platzes, welche nördlich liegt. Hier herrscht eine Fußgängerzone und hier existiert einzig das Brigittengässchen. Die Stadtbahn Köln führt mit der U-Bahnstelle Rathaus zum Platz.

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