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Bericht über das Museum Ludwig in Köln (Deutschland)

Das Museum Ludwig beherbergt viele wichtige Exponate der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwartskunst. Hauptattraktion ist die drittgrößte Picasso-Sammlung weltweit. Das Haus befindet sich in Köln südlich des Hauptbahnhofs zwischen Rhein, Rheingarten und dem Kölner Dom auf dem Heinrich-Böll-Platz. Unterhalb des Platzes liegt der Konzertsaal der Kölner Philharmonie.

Museum Ludwig

Museums Geschichte

Das Museum geht auf zwei großzügige und kunstgeschichtlich bedeutende Schenkungen zurück. 1946 vermachte der aus Köln stammende Rechtsanwalt Josef Haubrich der Stadt eine Sammlung mit Werken deutscher Expressionisten und von Vertretern der klassischen Moderne. Er hat die als „entartet“ bezeichnete Kunst vor den Nationalsozialisten gerettet. Seine Sammlung wurde zunächst in das bereits bestehende Wallraf-Richartz-Museum aufgenommen.

 

1976 wurde der Stadt Köln ein weiteres Geschenk gemacht: Der Industrielle und Kunstsammler Peter Ludwig übergab gemeinsam mit seiner Frau Irene Ludwig eine Sammlung mit 350 zeitgenössischen Werken. Darunter befanden sich auch Meisterstücke der amerikanischen Pop-Art Kunst. Im Schenkungsvertrag wurde vereinbart, dass die Stadt als Gegenleistung ein eigenes „Museum Ludwig“ zu errichten hat.

 

Die Stadt entschloss sich zu einem Neubau, in dem neben der Sammlung von Haubrich auch das mittlerweile zu klein gewordene Wallraf-Richartz-Museum untergebracht werden sollte. Die Architekten Peter Busman & Godfrid Haberer wurden mit dem Entwurf beauftragt. 1977 begann der Bau, im September 1986 erfolgte die feierliche Eröffnung. Da das Museum Ludwig durch weitere Schenkungen und Ankäufe anwuchs, ist das Wallraff-Richartz-Museum 2001 aus Platzgründen in ein neu errichtetes Gebäude zwischen dem Kölner Rathaus und dem Festsaal Gürzenich übersiedelt. Von diesem Zeitpunkt an gehörten die 8000 Quadratmeter Ausstellungsfläche allein dem Museum Ludwig.

 

 

 

Die Sammlungen

 

Aus chronologischen Gründen zuerst zu nennen ist die Dauerausstellung der Sammlung Haubrich. Hier sind Werke von Vertretern des deutschen Expressionismus zu bewundern. Dazu zählen vor allem Aquarelle und Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, August Macke, Karl Hofer und Heinrich Hoerle.

Die größte Pop-Art Sammlung außerhalb der USA

Das Ehepaar Ludwig hat sich bereits zu einer Zeit für die amerikanische Pop-Art Kunst begeistert, als diese in Deutschland noch wenig bekannt war. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass heute Werke von Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, James Rosenquist und Tom Wesselmann ausgestellt werden können. Es handelt sich um die größte Pop-Art Sammlung außerhalb der USA!

Auch Picasso in der Domstadt!

Die Picasso-Sammlung

Absoluter Höhepunkt ist jedoch die Picasso-Sammlung der Ludwigs. 1994 schenkten sie der Stadt 90 und 2001 zur Wiedereröffnung nach dem Auszug des Wallraf-Richartz-Museums 774 Arbeiten des Künstlers. Die Besonderheit der Sammlung besteht nicht nur in ihrem Umfang, sondern auch darin, dass hier Werke aus den verschiedensten Schaffensphasen von Picassos Anfängen bis in die 1970er zusammengetragen wurden. Druckgraphiken finden sich ebenso wie Skulpturen, Keramiken und Gemälde. Peter und Irene Ludwig investierten auch in die Russische Kunst, speziell in die Russische Avantgarde aus der Zeit zwischen 1905 und 1935. Über 600 Werke russischer Künstler sind zu sehen.

Weitere besondere Werke

Zu den weiteren Kostbarkeiten zählen Werke von Max Beckmann, die überwiegend aus dem Besitz von dessen Freundin und Förderin Lilly von Schnitzler stammen. Lilly von Schnitzler hat die Gemälde 1957 an das Wallraff-Richartz-Museum verkauft. Später wurden sie vom Museum Ludwig übernommen. 1958 wurde die Willy-Strecker-Sammlung (Arbeiten von Picasso, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Henri Matisse etc.) erworben. Zwischen 1976 und 1988 kamen Teile der Sammlung von Günther und Carola Peill (Werke von Max Ernst, Willi Baumeister, Alexej von Jawlensky u.a.) hinzu.

Die Sammlung Fotografie

Ein wichtiger Bestandteil des Museums ist auch die „Sammlung Fotografie“, deren Grundlage aus dem Privatbesitz des gebürtigen Kölners Leo Fritz Gruber stammt. Er hat viele Jahre die photokina organisiert und bedeutende Originale (z.B. von Man Ray) gesammelt. Einige Werke wurden vom Museum angekauft, weitere wurden dem Museum von Gruber und dessen Frau geschenkt. Zur Sammlung gehört auch das „Agfa Foto-Historama“, das die Geschichte der Fotografie dokumentiert. Angekauft und eingegliedert wurden zudem die Sammlungen von Robert Lebeck und Daniela Mrazkova.

Der Museumsbestand wird durch Schenkungen und Neuerwerbungen kontinuierlich erweitert. Im Zentrum steht die zeitgenössische Kunst. Das Museum wird dabei von Kunstmäzenen, Fördervereinen und Stiftungen unterstützt.

Sonderausstellungen und Veranstaltungen

Neben den Dauerausstellungen können regelmäßig wechselnde Spezialausstellungen besucht werden, die einzelnen Schwerpunkten und Künstlern gewidmet sind. Zwischen 2012 und 2016 wurden Sonderausstellungen unter anderem über Claes Oldenburg, David Hockney, Saul Steinberg, Andrea Fraser, Joe Baer, Oscar Tuacon, Joan Mitchell und Fernand Léger realisiert.

Abgesehen von Spezialführungen sowie von Führungen und Workshops für Schulklassen werden regelmäßig diverse Veranstaltungen organisiert. Erwähnenswert ist hier die Vortragsserie „KunstBewusst“, in deren Rahmen auch zu Künstler- und Kritikergesprächen eingeladen wird. Thomas Meinecke, Diedrich Diederichsen, Douglas Crimp, Katharina Sieverding und David Hockney waren bereits zu Gast. Bei „Kunst im Kontext“ berichten Künstler und Kunstexperten über aktuelle Themen.

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Öffnungszeiten und Adresse

Jeden ersten Donnerstag im Monat ist das Museum bis 22 Uhr geöffnet und es werden Konzerte, Performances, Lesungen etc. geboten. Für kunstinteressierte Feinschmecker ist das „Kultur Trio“ gedacht: Neben einer Museumsführung beinhaltet es ein Abendessen im Restaurant des Museums und abschließend den Besuch eines Konzertes in der Kölner Philharmonie. Wer sich selbst als Künstler betätigen und sein Talent erproben will, erhält in den „Ateliers für Erwachsene“ die Gelegenheit dazu.

Adresse: Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln
Öffnungszeiten:
Montag: Geschlossen
Dienstag: 10:00–18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00–18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00–18:00 Uhr
Freitag: 10:00–18:00 Uhr
Samstag: 10:00–18:00 Uhr
Sonntag: 10:00–18:00 Uhr
Telefon: 0221 22126165 Uhr
Internet: www.museum-ludwig.de

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